Als imkernder Apotheker handelt es sich bei obiger Kostbarkeit aus dem Bienenstock natürlich um eines meiner Leib- und Magen-Themen. Propolis ist das von Bienen gesammelte Blütenharz verschiedener Baumarten. Die Bienen bauen das Harz zur Desinfektion und Abwehr gegen Pilze, Bakterien und Viren in ihren Stock ein.

Die Bezeichnung „Propolis“ stammt aus dem Griechischen und heißt übersetzt „Vor der Stadt“, was in einer phantasievollen Auslegung so viel wie ein „Schutz der Festung“ bedeutet. Ihre unglaubliche Anpassungsfähigkeit in Puncto Überlebensstrategien verdanken die Bienen nicht zuletzt dem Propolis, das mit seiner Erreger tötenden Eigenschaft ihr Überleben seit 50 Millionen Jahren gesichert hat.

Den Menschen ist Propolis seit mehreren tausend Jahren als Heilmittel bekannt. Die Ägypter balsamierten ihre Mumien damit ein. Die Inkas und alten Perser nutzten das Harz zur äußerlichen Anwendung bei Hauterkrankungen und zur Wundbehandlung. Zwischenzeitlich geriet Propolis als Heilmittel in Vergessenheit und wurde erst um 1900 währen der südafrikanischen Burenkriege als desinfizierendes und Wunden heilendes Naturprodukt wieder entdeckt. Bisher konnten folgende Inhaltsstoffe analytisch nachgewiesen werden: ätherische Öle, Harze, Flavonoide, Mineralstoffe, Vitamine und Aminosäuren. Medizinisch gesicherte Wirkqualitäten sind: innerlich zur Stärkung des Immunsystems, innerlich und äußerlich als pflanzliches Antibiotikum gegen Bakterien, Pilze und sogar einige Viren, sowie äußerlich als Entzündung hemmendes Mittel.

Der therapeutische Einsatz umfasst ein außerordentlich breites Spektrum: grippale Infekte, Bronchitis, Schnupfen, Stirnhöhlen-Vereiterung, Entzündungen im Mund-Rachen-Raum (Mandeln, Zahnfleisch), Darmpilze, Warzen, Herpes und zur besseren Wundheilung.

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