Was den Beginn der sogenannten Wechseljahre anbelangt, so kann diesbezüglich aus meiner Sicht kein eindeutiger Startschuss gegeben werden – im Schnitt wohl ab dem 45sten bis 50sten Lebensjahr. Hierbei habe ich persönlich und nach jahrzehntelanger Beratung entdeckt, dass auch das männliche Geschlecht zu Beginn des letzten Lebensdrittels aufgrund sich zurückziehender Testosteronwerte von einem Klimakterium virile betroffen sind.
Ich möchte mich an dieser Stelle jedoch auf die rückläufige Östrogenproduktion bei Frauen beschränken. In dem Vorstadium der Perimenopause können Zyklus-Anomalien auftreten. Es folgt dann in der Postmenopause eine Reihe körperlicher und seelischer Missempfindungen: Schweißausbrüche, trockene Schleimhäute, depressive Verstimmung, Schlafstörungen, Osteoporose, Haarausfall, Minderung des Selbstwertgefühls.
Zu was rät man nun bei einem eindeutigen Vitaminmangel? Richtig: Man sollte Vitamine zufüttern und das Defizit auffüllen. Daher ist eine Östrogen-Substitution so früh und so gering dosiert wie möglich sinnvoll. Falls in Absprache mit der gynäkologischen Betreuung der parallele Einsatz von naturheilkundlichen Mitteln akzeptabel wäre, kann dem Einsatz eines Extraktes aus der Traubensilberkerze oder aus Soja zugeraten werden. Allerdings braucht es dafür einen guten Monat Geduld, bis man eine Bewertung über diese Alternativen treffen kann.
Abschließend möchte ich nicht versäumen mitzuteilen, dass bei einigen Indiostämmen Südamerikas die Frauen ab den ersten Hitzewallungen einige Sprossen auf der sozialen Leiter aufsteigen, da dies als Zeichen zunehmender Weisheit gewertet wird.