Haare und Zähne gelten als der natürliche Schmuck des Menschen. Kein Wunder also, dass bei Einbuße der Haares-Fülle das Selbstbewusstsein der Betroff*innen leidet. Dabei ist ein kontinuierlicher Verlust der Haare bei einem gewissen Alter der dünnen Horn-Fäden normal: Pro Tag sind der Ausfall von ca. 100 Haaren noch akzeptabel.
„Junge“ Haare entwickeln sich über mehrere Jahre kontinuierlich. Jeden Monat wachsen sie durchschnittlich um einen Zentimeter. Nach zwei bis drei Jahren verkümmert dann der Haar-Follikel, die Haare werden nicht mehr richtig versorgt und sterben ab. Bei einem vermehrten Haarausfall kann dieses zyklische Wachstum der Haare gestört sein.
Der Grund ist vor allem im hormonellen Bereich zu suchen. Schwangerschaft und Wechseljahre der Frau, oder eine Schilddrüsenunterfunktion beider Geschlechter sind dann mitunter am diffusen Haarausfall ursächlich beteiligt. Bei einem vollständigen Verlust, wie z.B. bei der Glatzen-Bildung des Mannes spricht man von Alopezie. Die Ursache hierfür ist aufgrund vermehrter Testosteron-Einflussnahme ebenfalls hormoneller Natur.
Bei der Alopecia areata handelt es sich um den sogenannten kreisrunden Haarausfall, der wohl eine autoimmune Ursache zu haben scheint. Ein sinnvolles Therapeutikum bei Haarausfall ist Minoxidil. Das ursprünglich als Blutdruck-Senker eingesetzte Mittel erweitert die kleinen Blutgefäße in der Kopfhaut, so dass es bei besserer Durchblutung zu einem Anstieg der Haarwurzel-Versorgung kommt. Zink, Vitamin B-Komplex, Kieselerde (auch Schüssler Nr. 11) und das Vitamin-ähnliche Biotin können des Weiteren das Angebot an Haar-Nahrung erhöhen und somit das Wachstum unterstützen.