Dass Promille und Autofahren sich nicht vertragen, weiß jedes Kind.Wie wird aber die Fahrtüchtigkeit von Medikamenten beeinflusst? Diesbezüglich könnte man nun durchaus für den Beipackzettel mal dankbar sein. Aber viele Patient*innen ignorieren Hinweise auf Risiken bei der Teilnahme am Straßenverkehr.

Um es mal an einem Beispiel zu verdeutlichen: Wer die erste Dosis eines starken Beruhigungsmittels (Tranquilizer) kennen gelernt hat, fühlt sich wohl in seinem Befinden wie an den Zustand nach der ersten Flasche Bier erinnert: eine wurstige Benommenheit, wackelig auf den Beinen und mehr oder weniger mit Koordinationsstörungen behaftet. Ergo sollte ich nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, wenn Di, Brom-, Ox- oder Tretrazepam in mir ihre Runden drehen. Mittel gegen Allergien wie Antihistaminika können mitunter ebenfalls müde machen – also Vorsicht auch hier beim Lenken eines Fahrzeuges.

Unter starken Schmerzmitteln und knackigen Hustenreiz-Stillern (z.B. Codein) sollte man ebenfalls nicht zeitnah nach der Einnahme Maschinen lenken oder Auto fahren. In der ersten Phase der Dosis-Einstellung von Blutdrucksenkern kann es zu Schwindel und Sehstörungen kommen. Und schließlich sollten Diabetiker*innen bei längeren Fahrten alle zwei Stunden ihren Blutzucker messen und mit Traubenzucker oder Insulin bei Bedarf entsprechend gegensteuern.

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