Wir geben GOTT Raum in uns,
wenn wir unseren inneren Müll hinaus werfen.

Ich habe oftmals darüber nachgedacht, warum ich trotz Beten und sonstig frommer Haltung in bestimmten Lebensphasen weiter „in der Klemme stecken geblieben“ bin. Wo war da der liebe Gott, der mir helfen und mich von meinen Sorgen befreien sollte.

Später in der Meditation überkam mich dann fast ein Lachkrampf, als ich – wieder mal – erkannte, dass ich Gott zu einem Automaten degradiert hatte, der mir nach Einwerfen von Gebeten hätte helfen sollen. Und zwar sofort. Ich merkte, dass Gottes Wege nicht immer die meinen sind. Wie „fromm“ bin ich denn überhaupt, wenn ich nicht auch in der Bedrängnis dennoch vertraue, dass es letztendlich irgendwann „zum guten Loch
n´aus“ geht. Halt nicht meiner Ungeduld folgend, sondern wenn der Apfel reif ist und vom Baum fällt.

Und mir wurde auch wieder noch ein Stück mehr klar, dass Gott nur das „machen“ kann, was ich ihn machen lasse. ER lässt mir den freien Willen, mich ausschließlich von meinen eigenen Vorstellungen, wie die Welt zu gehen hat, leiten zu lassen. Dabei merke ich indes nicht, wie ich mich von äußeren Dingen und Maßstäben vermüllen lasse: Ein noch tolleres Auto, noch mehr Ansehen, ständig Recht haben wollen usw.

Also heißt es immer wieder für mich von Neuem, mein Inneres von Müll zu befreien, der mir die wahre Weg-Weisung im Leben verbirgt. Dies kann auf zahlreich unterschiedliche Art und Weise erfolgen – in der Stille, in der Natur, in der Kirche, halt im Wirken harmonisiernder Kräfte, die als Müllabfuhr den Weg frei machen für das Wesentliche.

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