Können Sie sich noch an die Aufgabenstellung in den Mathematik-Arbeiten der 9. Klasse erinnern? Ich nicht. Hingegen weiß ich noch bis in das letzte Detail, was ich mit drei, vier und fünf Jahren zu Weihnachten geschenkt bekommen habe.

Sie ahnen, auf was ich hinaus möchte – es muss eine innere Haltung oder Komponente geben, die mich Mathe vergessen und die Geschenke in Erinnerung behalten ließ. Es war die Freude, die mein Gehirn Weihnachten vor vielen Jahrzehnten erinnern ließ und es war die Qual der schulischen Forderung, an die ich mich aufgrund der damalig freudlosen Umstände nicht mehr erinnere. Die neuesten Erkenntnisse der Neurobiologie bestätigen, dass unsere innere Haltung ganz entscheidend das Gelingen unseres Lebens beeinflusst. Wenn ich also immer das Schlimmste befürchte, so habe ich die besten Chancen, Prophet zu werden.

Umgekehrt kann ich über mich hinaus wachsen, wenn ich mit Begeisterung im Alter von 85 Jahren noch anfange Chinesisch zu lernen, weil ich mich in eine junge 65jährige Chinesin verliebt habe. Und die Fähigkeit, Freude und Begeisterung empfinden zu können, lässt sich auch auf die Gesundheit projizieren: Eine positive Grundhaltung kann auch in mancherlei Krankheitsfällen mithelfen, wieder gesund zu werden.

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