Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Sonnenhut aus Amerika, wo er von den Indianern seit altersher als heilige Pflanze verehrt wurde, nach Europa eingeführt. In unseren Breitengraden wurde die Pflanze kultiviert und ihre oberirdischen Teile als getrocknetes Kraut in der Naturheilkunde zur Abwehr und Therapie von Erkältung und grippalen Infekten eingesetzt. Tatsächlich fand man im Verlauf der Etablierung der modernen Pflanzenchemie Inhaltsstoffe mit immunbiologischen Eigenschaften, die das menschliche Immunsystem stimulierten. Die Stärkung der körpereigenen Abwehr durch Echinacea-Extrakte führte nachweislich zu einer Reduzierung von Infekten und Verkürzung des zeitlichen Infektionsverlaufs. Hierbei wurde nicht nur eine Wirksamkeit gegen bakterielle Infektionen festgestellt, sondern auch über die Stimulierung und Aktivierung bestimmter Fraktionen des Immunsystems eine antivirale Eigenschaft, die z.B. Antibiotika nicht zu leisten vermögen.
Bei all diesen gegen Infektionen unterstützenden Effekten des Sonnenhutes muss bedacht werden, dass bei starken und bereits länger anhaltenden Erkrankungen unser Immunsystem kaum noch Reserven für die körpereigene Abwehr aufzubringen vermag. Unsere Abwehrkräfte befinden sich dann sozusagen im Keller und wir bedürfen ärztlich verordneter Antibiotika.