Ich gebe zu, dass ich mitunter Artikel an dieser Stelle mal wieder „aufbacke“, die ich vor Jahren bereits in den Medien schon einmal veröffentlicht hatte. Damals bastelte ich zum obigen Thema die Überschrift „Stress findet im Kopf statt“ – was zu einem enormen Ansturm an Kritik führte, da Stress für die meisten Zeitgenoss*innen Umfeld-bedingt ausgelöst zu werden scheint.

Aber, die Hirnforschung weiß mittlerweile, dass über neunzig Prozent dessen, was wir über die Sinnesorgane wahrnehmen, nicht der objektiven Realität entspricht, sondern in unseren Gehirnwindungen zu einer subjektiven Wahrnehmung zurecht geschustert wird. Somit sind wir schon auch mit verantwortlich, in welchem Maße wir die Spannung in unserer Empfindung noch unbewusst verstärken können.

Darüber hinaus kann ich üben, die hausgemachten Anteile des Stresses zu entmachten, indem ich zuerst einmal akzeptiere, dass es diesen Druck in mir gibt. Denn je mehr ich dagegen ankämpfe, umso mehr steigt der Gegendruck. Des Weiteren kann ich mit autogenen Ansätzen oder sonstigen Entspannungs-Methoden versuchen, durchlässiger zu werden. Wenn ich körperlich entspannt bin, ist es zwingend, dass sich meine Psyche auch entkrampft und ich bestenfalls stressauslösende Gegebenheiten besser hinnehmen kann.

Schließlich beweist auch die Tatsache, dass Psychopharmaka bei starken Stress-Symptomen verordnet werden, dass da doch was im Hirnkasten vor sich geht, was für das Ausmaß an Stress-Empfinden verantwortlich ist. Also findet Stress sehr wohl zu einem Großteil im Kopf statt.

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