Die Begriffe Salus (Lateinisch Gesundheit) und Genesis (Altgriechisch Entstehung) lassen die Bedeutung des Wortes Salutogenese als Wissenschaft von der Entstehung und dem Erhalt von Gesundheit transparent werden. Diese therapeutische Richtung wurde von dem Medizinsoziologen Aaron Antonowsky ins Leben gerufen. Er untersuchte Frauen mit Wechseljahrs-Beschwerden, die in jungen Jahren eine Inhaftierung in Konzentrationslagern überlebt hatten. Trotz dramatisch körperlich-psychischer Belastungen im Lager kamen diese Frauen mit den Beschwerden wie Hitzewallungen und seelische Befindlichkeitsstörungen im Klimakterium besser zurecht als eine Kontrollgruppe, die nicht durch den Aufenthalt im Konzentrationslager traumatisiert war. Antonovsky stellte daraufhin der Pathogenese, die sich mit der Vermeidung von Krankheit beschäftigt, die Salutogenese gegenüber, die versucht, ein möglichst positives Gesundheitsziel durch eigene Ressourcen zu erreichen.
Antonovsky stellte fest, dass ein Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gemeinschaft, sowie eine innere Zufriedenheit mit sich selbst und anderen Menschen die Stabilität und Bewahrung von Gesundheit fördert. Antonovsky fand heraus, dass jeder Mensch innerhalb der ersten 20 Lebensjahre folgende drei Eigenschaften entwickelt: 1) Die Fähigkeit, die Zusammenhänge von Geschehnissen im Leben zu erkennen, 2) Die Fähigkeit, mit diesen Geschehnissen umzugehen und 3) Die Überzeugung, dass alle Geschehnisse einen Sinn erfüllen, wodurch die Akzeptanz dieser Geschehnisse leichter fällt. Je nachdem, wie stark diese drei Fähigkeiten ausgeprägt sind, können die Betreffenden besser mit Krisen und normalerweise krankmachenden Umständen umgehen. Vor allem eine positive Selbstbeurteilung und Selbstfindung sind dabei für unsere Gesundheit ausschlaggebend. Wer mit sich selbst im Reinen ist, kann besser dauerhaft gesund bleiben. Dies schließt natürlich eine
schicksalshafte, eigenverantwortliche oder vererbte Entwicklung von Krankheit oder Gesundheit nicht aus, aber die Entwicklung einer reifen Persönlichkeit mit ausgewogener Lebensweise stellt eine vielversprechende Voraussetzung dar, um langfristig gesund zu bleiben.
Detti-Lama, das Phantom aus Lützelbach ("Mer weiß, dasses en gibt, awwer mer weiß nie, woer grad steckt.")