An einer Universität in Houston, der Stadt mit den wissenschaftlich innovativsten Zentren in Amerika, gelang es nunmehr Forschern, das Verhalten von Fruchtfliegen nach Injektion bestimmter Nano-Partikel „fernzusteuern“. Nach Verabreichung dieser sogar unter dem Mikroskop kaum erkennbaren winzigsten Teilchen wurde mittels Magnete eine Erwärmung von Ionenkanälen im Gehirn erwirkt. In der Folge ergab sich die Möglichkeit einer gezielten Bewegungs-Steuerung der Insekten.

Der diesbezügliche Arbeitskreis verfolgte mit diesen Experimenten einen guten Zweck, indem man z.B. durch den magnetischen Einfluss auf Nano-Partikel im Gehirn von Blinden deren Sehfähigkeit wieder herstellen möchte – eine wunderbare Vision in der Augenheilkunde.

Allerdings werde ich den mulmigen Nachgeschmack nicht los, dass dieser löbliche Forschungsansatz – wie so Manches in der Wissenschaft – auch zum Missbrauch und Schaden der Menschheit taugen könnte. Die ambivalenten Auswirkungen der Atomforschung ist eines von vielen Beispielen: Atomkraft kann umweltbezogen „saubere“ Energie erzeugen, aber gleichzeitig auch unseren gesamten Planeten pulverisieren. Wie würde sich der heilende Einfluss von magnetisierten Nano-Partikeln ins Gegenteil umkehren, wenn die Forschungsergebnisse in die falschen Hände gelangten? Die Züchtung fremdbestimmter Androiden würde ein Stück näher rücken.

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