I) Der Du LICHT heißt und wachsende Erkenntnis bist, schaffe den Nebel hinaus,
der meinen Blick verdunkelt. Gib mir den Mut, weiter tastend und prüfend zu suchen. Keinen geraden Weg verlange ich, nur dieses: Die Spur nicht zu verlieren im Wirrwarr des täglichen Lebens.
II) Von Tag zu Tag werde ich älter, um eines Tages, so Gott will, richtig alt zu sein. Möge ich künftig vor dem Zwang bewahrt bleiben, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen. Möge ich von der großen Leidenschaft erlöst werden, die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen. Möge ich lernen, über meine Krankheiten und Beschwerden zu schweigen, sie nehmen zu – und die Lust, sie zu beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr. Möge ich in die wunderbare Weisheit eintauchen, dass ich mich irren kann. Und möge ich so liebenswert wie möglich erhalten bleiben. In großer Dankbarkeit für mein bisheriges Leben.

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