Tages-Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Gereiztheit, Kreislauf-Probleme und einiges mehr sind Hinweise auf Umstellungs- Schwierigkeiten unseres Organismus von Winterbetrieb auf Frühlingserwachen. Da sich in unseren Breitengraden die Temperatur- und Lichtverhältnisse mit den Jahreszeiten grundlegend ändern, sind damit gravierende Veränderungen im Stoffwechsel und Kreislaufsystem verbunden. Das fordert der menschlichen Hardware schon einiges an Kraftakten ab.
In der dunklen und kalten Jahreszeit schaltet unser Betriebssystem auf Winterbetrieb: die Körpertemperatur wird um ein paar Zehntel Grad abgesenkt, der Blutdruck etwas erhöht und das Schlafhormon Melatonin vermehrt ausgeschüttet. Das führt allgemein zu weniger Energie-Verbrauch, was auf der anderen Seite einem erhöhten Energieeinsatz in Puncto vermehrter Wärmeproduktion zugute kommt. Durch steigende Temperaturen im Frühjahr weiten sich dann die Gefäße, der Blutdruck sinkt. Das macht schwindelig, müde und schlapp. Das immer noch reichlich vorhandene Melatonin macht Bettschwere und lässt uns zusätzlich abgespannt fühlen. Des weiteren werden durch eine intensivere Lichteinwirkung diverse Hormone aktiv, die unseren Motor auf Touren bringen sollen. Das kostet wieder zusätzlich Kraft und kann sich in Form von Antriebsarmut und Energielosigkeit bemerkbar machen.
Andererseits können wir das Sonnenlicht nutzen, um Melatonin abzubauen und das stimmungsaufhellende Serotonin zu bilden. Kalte Güsse über Unterarme und Waden, sowie Bewegung an frischer Luft und trockene Bürstenmassage regen den Kreislauf an. Schließlich helfen frisches Obst und Gemüse, Stoffwechsel-Schlacken auszuleiten und das Winterdefizit an Vitaminen und Mineralstoffen aufzufüllen. Deshalb sind jetzt frisch gepresste Säfte mit vielen Vitaminen, entschlackendes Vollkorn-Müsli mit hohem Anteil an Vitamin-B-Komplex und öfters eine Tasse Brennessel-Tee eine gute Anschub-Förderung für unsere noch etwas Winter-träge Hardware. Für die Software: gute Gesellschaft, ein schönes Buch und erbauliche Musik – und bald sind wir wieder fit für die Freuden der wärmeren Jahreszeit.