Die am meisten assoziierte Ursache der Entstehung einer Fettleber schien bis vor kurzem noch der übermäßige Konsum von Alkohol zu sein. Seit einiger Zeit kommen hingegen Studien zu dem Ergebnis, dass gerade ein als gesund geltendes Nahrungsmittel wie Obst bezüglich einer Leberverfettung als problematisch gilt: Eine hohe Fructose-Zufuhr aus Obst- und Gemüse-Säften oder Smoothies bewirkt, dass der Fruchtzucker nicht vollständig im Dünndarm resorbiert werden kann. Die Fructose „schwappt“ dann in den Dickdarm über und es kommt zu einer Schieflage der Verdauungsprozesse, was sich über die sogenannte Darm-Leber-Achse negativ auf den Leberstoffwechsel auswirkt. Daneben besitzt Fructose in der Leber noch einen ganz spezifischen Effekt: Sie aktiviert die Lipogenese, was direkt zur Leberverfettung beiträgt. Die Warnung vor „zu viel Fructose“ sollte indes nicht dazu führen, dass der Obstkonsum stark eingeschränkt wird. Ein großer Teil der Fructose wird nämlich gar nicht über frisches Obst, sondern über Säfte oder Fruchtjoghurts aufgenommen. Wenn man Obst konsumiert, kann man Sorten bevorzugen, die vergleichsweise wenig Fructose enthalten. Beispielsweise enthalten Äpfel ungefähr doppelt so viel Fructose wie Bananen. Treten leberspezifische Symptome wie erhöhte Leberwerte, Müdigkeit oder gar Schmerzen auf, kann der Prozess der Leberverfettung weit fortgeschritten sein. Am Ende können Leberzirrhose und Leber-Karzinome stehen.
Andererseits kann die Fettleber – wie bereits erwähnt – durch geeignete Ernährung, vor allem wenig Kohlenhydrate und Fructose, verhindert und in Frühstadium auch komplett geheilt werden. Vorbeugend gegen Fettleber bietet sich auch körperliche Aktivität an, um die muskuläre Insulinsensitivität zu verbessern. Dabei reichen bereits leichte Bewegung über wöchentlich fünf Stunden aus. Auch die Reduzierung von Körpergewicht hilft, die Gefahr der Entstehung einer Fettleber zu verringern. Hinsichtlich einer Ernährungsoptimierung sollte der Anteil an Ballaststoffen, Proteinen und hochwertigen Ölen erhöht und der Anteil der Kohlenhydrate reduziert werden, denn die Hauptursache der Fettleber sind Kohlenhydrate, die in der Leber zu Fett umgewandelt werden, weniger das mit der Nahrung aufgenommene Fett. Pausen von mindestens fünf Stunden zwischen den Mahlzeiten, oder auch das sogenannte Intervall-Fasten können sich positiv vorbeugend auf eine mögliche Fettleber-Entstehung auswirken. Schließlich existieren Studien, die zeigen, dass zwei bis drei Tassen Kaffee pro Tag den Leberstoffwechsel günstig beeinflussen. Allerdings sollte dies nicht dadurch boykottiert werden, indem mehrere Löffel Zucker im Kaffee landen.