Wir Menschen verfügen über eine innere Uhr, die der Chinesischen Medizin zufolge sogar für die einzelnen Phasen der Hauptaktivitäten innerer Organe, der Verdauung,
Stoffwechselprozesse u.v.m. buchstäblich den Takt angibt. Wird dieser Rhythmus nun durch äußere Einflüsse wie z.B. Zeitverschiebungen nach Flugreisen irritiert, so läuft das Räderwerk unserer körperlichen und psychischen Mechanik unrund: Wir fühlen uns zerschlagen, müde und matt, und auch die „Organuhr“ kommt durcheinander. Das ist medizinisch bewiesen und hier setzt auch die Kritik bezüglich der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit an, da ein konstanter Tag-Nacht-Rhythmus für unsere Gesundheit wesentlich ist.
Forscher haben Ende des letzten Jahrhunderts herausgefunden, dass dieser Rhythmus stark von Lichteinflüssen abhängig ist: Bei Dunkelheit wird vermehrt das „Schlafhormon“ Melatonin ausgeschüttet, bei entsprechender Helligkeit und UV-Einwirkung der Stoff Serotonin, der u.a. für Wohlbefinden verantwortlich ist.
Bestimmte Sensoren im Auge leiten über Nervenbahnen die Informationen über Helligkeit oder Dunkelheit an das Gehirn weiter, wo dann je nach Lichtverhältnis Melatonin oder Serotonin gebildet wird. Überwiegen die lichtarmen Phasen, wie z. B. im Herbst und Winter, so kann sich das negativ auf unser Gemüt auswirken. Wird uns reichlich Sonne zuteil, so sind wir guten Mutes und freuen uns mehr des Lebens als in der grauen Jahreszeit – vielleicht auch eine Erklärung für die sprichwörtliche Lebenslust der europäischen Südländer.